VW Tiguan: Mysterious misfires

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One day, an eight-year-old VW Tiguan annoys its owner with misfiring and a rough running engine. In the workshop, the error messages on the diagnostic device initially pose a mystery, and the case turns into a diagnostic crime thriller.

Ein acht Jahre alter VW Tiguan ärgert seinen Besitzer eines Tages mit Zündaussetzern und einem unrunden Motorlauf. In der Werkstatt geben die Fehlermeldungen am Diagnosegerät erst einmal Rätsel auf, der Fall wächst sich zum Diagnosekrimi aus.
One day, an eight-year-old VW Tiguan annoys its owner with misfiring and a rough running engine. In the workshop, the error messages on the diagnostic device initially pose a mystery, and the case turns into a diagnostic crime thriller.

VW Tiguan: Mysterious misfires

© Grafik: Cecile M. Lederer | butjabutja.com FOTOS: PETER SEIPEL
© Grafik: Cecile M. Lederer | butjabutja.com FOTOS: PETER SEIPEL
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The Viennese diplomat is rightly upset because his compact Volkswagen SUV Tiguan with a 1.4 liter 90 kW petrol engine has only 90,000 kilometers under its belt and has been regularly serviced. The problem with the engine running rough had occurred before. At that time, the Tiguan was taken to a workshop in the Balkans, where the diplomat was completing a business trip. The error then appears to have been resolved, but back in Vienna the engine sputters again. The Tiguan finally ends up in Georg Ringseis' workshop on Schwarzenbergplatz, which specializes in vehicle electrics.

A diagnostic crime thriller begins.

  • Das Diagnosegerät meldet Verbrennungsaussetzer und einen mechanischen Fehler in der Hochdruckpumpe des Direkteinspritzers. Ringseis vermutet die Ursache zunächst beim Niederdrucksensor, der möglichweise falsche Druckwerte an das Steuergerät liefert.
     
  • Der Niederdrucksensor wird getauscht, doch das Problem bleibt bestehen. Danach wird auch der Hochdrucksensor getauscht – leider ohne Erfolg.
     
  • Nach Rücksprache mit VW-Experten – „sehr kooperative Leute“, so Ringseis – erhält er den Hinweis, dass an derartigen Störungen oft ein schadhaftes Regelventil der Hochdruckpumpe schuld ist.
     
  • Das Ventil kann nur gemeinsam mit der Pumpe ersetzt werden, der Tausch wird durchgeführt. Nun läuft der Motor zwar etwas besser, doch von einem runden Motorlauf kann noch immer keine Rede sein.
     
  • Nun geraten Kurbelwellen- und Nockenwellensensor ins Fadenkreuz des Mechanikers. Er entdeckt beim Vergleich der Ersatzteilnummern, dass in der Werkstatt am Balkan offenbar ein falscher Kurbelwellensensor verbaut wurde. „Die haben den offenbar gerade auf Lager gehabt und sogar den Stecker umgebaut, damit er hineinpasst“, stellt Ringseis fest.
     
  • In der Annahme, die Wurzel des Problems gefunden zu haben, tauscht er den Kurbelwellensensor inklusive Stecker gegen ein Original-Ersatzteil aus. Doch es ist wie verhext: Der Fehler bleibt hartnäckig bestehen.
     
  • Nun werden sämtliche elektrische Leitungen zum Motorsteuergerät überprüft – ohne Erfolg. Erst die Analyse der Steuerzeiten zeigt klare Abweichungen von den Normwerten und damit eine weitere mögliche Fehlerursache.
     
  • Tatsächlich stellt sich schließlich heraus, dass die Steuerkette verschlissen und gedehnt ist – ein Fehler, der vom Diagnosegerät nicht angezeigt wird. Mit dem Austausch der Kette inklusive Spannrollen und Führungen ist das Problem schließlich behoben, der Fall gelöst.
     

Comment from Peter Seipel:

Downsizing with consequences

Due to their frequency, engine damage in Volkswagen models due to prematurely worn timing chains has already made it into popular media such as the German magazine Auto Bild and the news portal ntv.

Numerous owners of Golf, Touran and Tiguan models powered by 1.4 liter TSI engines are venting their anger with a flood of letters to the editor. Timing chains should actually last for the life of the engine and therefore offer an advantage over timing belts, which have to be replaced after around 70,000 kilometers.

In fact, for competitive reasons, manufacturers try to achieve a durability of their engines of at least 250,000 kilometers with the least possible material expenditure. The “downsized” turbocharged gasoline engines in particular are becoming increasingly smaller and lighter.

The fact that the load limit of the material used is occasionally exceeded is unfortunately only discovered after the market launch, as was the case with a worn-out timing chain.