Seat Alhambra: Coked up and sewn up

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A Seat Alhambra that is only four years old is annoying its owner with a stubborn mistake.

Ein erst vier Jahre junger Seat Alhambra ärgert seinen Besitzer mit einem hartnäckigen Fehler.
A Seat Alhambra that is only four years old is annoying its owner with a stubborn mistake.

Seat Alhambra: Coked up and sewn up

The Seat Alhambra, built in 2018, is equipped with a 220 hp 2-liter TSI engine and 6-speed DSG. In the last four years, the MPV has covered 79,000 km without any problems, but about two weeks after the annual service in October 2022 at an authorized workshop, the engine starts to make noise. When cold it starts to jerk and just dies after a short drive. The vehicle can then be started again, but the problem recurs after a short time. The Seat is then returned to the authorized workshop, where a diagnostic mystery begins.

 

  • Der Alhambra wird an das Diagnosegerät angeschlossen, das allerdings keinen Fehlereintrag zeigt.
  • Nach Rücksprache mit dem Hersteller reinigen die Kfz-Techniker die Einspritzventile und den Ansaugkrümmer – ohne Erfolg.
  • Auch der folgende Tausch der Einspritzventile bringt keine Besserung.
  • Bei weiteren Werkstattaufenthalten im Abstand von drei Wochen werden die Steuerkette und die Entlüftung des Kurbelwellengehäuses überprüft sowie ein OE Kraftstoffadditiv zugeführt – doch keine der Maßnahmen in der Zeit von November 2022 bis Mai 2023 führte zu einer Verbesserung des Fehlerbildes, im Gegenteil: Die Symptome verschlechterten sich zusehends. Das Absterben des Motors im Stand und eher kaltem Zustand wird häufiger.
  • Schließlich zeigt das Diagnosegerät folgenden Fehler an: Verbrennungsaussetzer Zylinder 1, Zylinder 4.
  • Der Besitzer des Fahrzeugs ist bei SAG Austria beschäftigt und bittet seinen Kollegen, Techniktrainer Michael Pirovc, sich der Sache anzunehmen. Dieser vermutet aufgrund des Fehlerbildes, dass der Motor Falschluft ansaugt. Verbrennungsaussetzer werden vom Kurbelwellensensor und der Lambdasonde erkannt, doch in den Istwerten des Motorsteuergerätes deutet nichts darauf hin.
  • Pirovc führt einen Rauchgastest der kompletten Anlage und des Tankentlüftungssystems durch, kann aber keine undichten Stellen finden.
  • Leider zeigt auch die folgende Recherche, dass ein derartiger Fehler nicht in der Technischen Produkt Information (TPI) des Herstellers angeführt ist.
  • Pirovc und sein Kollege überprüfen mit Hilfe einer Schlauchwaage die Kurbelwellengehäuseentlüftung und stellen fest, dass diese nicht einwandfrei arbeitet. Eine Erneuerung der Entlüftung führt immerhin zu einer leichten Verbesserung.
  • Danach erfolgt die Überprüfung des Kurbelwellensensors mit einem Oszilloskop. Das Signal ist einwandfrei. Auch eine Sichtprüfung und anschließende Reinigung des Sensors wird durchgeführt, was erneut zu einer leichten Verbesserung führt. Das Problem des Absterbens und Ruckelns im kalten Zustand besteht jedoch weiter.
  • Schließlich überprüft der Diagnosespezialist noch die Zentralmagnete für die Nockenwellenverstellung und stellt dabei eine leichte Verkokung fest, welche die Zentralmagnete etwas schwergängig macht.
  • Der Tausch der Zentralmagnete führt schließlich zum Erfolg: Der Fehler tritt nicht mehr auf, der Fall ist gelöst.

SAG diagnostic specialist Michael Pirovc suspects that the cause of the carbonization of the central magnets could be the so-called long-life service, which is offered by many automobile manufacturers today. Accordingly, the oil change service is carried out depending on the flexible service interval display - a maximum of two years or every 30,000 km, whichever comes first. Based on the technical trainer's experience with recurring defects due to worn engine oil, he strongly recommends replacing the engine oil once a year or every 15,000 km. This significantly extends the engine's mileage, saves repair costs in the long run and minimizes the risk for car owners of having to play in a diagnostic crime thriller.