Ford Focus: The thirsty diesel

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am und aktualisiert am

A 15-year-old Ford Focus convertible develops an almost insatiable thirst for diesel overnight.

Ein 15 Jahre altes Ford Focus Cabrio entwickelt von heute auf morgen einen nahezu unstillbaren Durst nach Diesel.
A 15-year-old Ford Focus convertible develops an almost insatiable thirst for diesel overnight.

Ford Focus: The thirsty diesel

The Ford Focus convertible with a 136 hp 2.0 TDCi diesel engine already has 276,000 kilometers on the clock and is quite economical with an average consumption of 5 liters of diesel per 100 kilometers. Thanks to regular maintenance, there is no service backlog, so the owner is somewhat surprised when the fuel gauge approaches empty one day faster than usual. Despite normal driving, diesel consumption increases rapidly to 8 liters, and to make matters worse, a dangerous incident occurs during a trip. While driving, the car suddenly accelerates without using the accelerator pedal and the speed needle climbs into the red zone. The convertible driver has no choice but to brutally stall the diesel engine. He then turns to Harald Buchner, his trusted mechanic, who runs an independent car repair shop in Behamberg, Lower Austria. This is where a new diagnostic crime story begins.

  • Der erfahrene Kfz-Meister öffnet zunächst den Verschluss des Motorölstutzens und stellt nicht nur einen deutlich zu hohen Füllstand, sondern auch einen ungewöhnlichen Geruch fest. Offenbar ist Diesel in das Motoröl gelangt, was das „Durchgehen“ des Motors erklärt.
  • Die nähere Untersuchung zeigt, dass der Motor offenbar Öl aus dem Kurbelgehäuse in den Verbrennungsraum gesaugt hat. Nun gilt es, die Ursache herauszufinden.
  • Harald Buchner verdächtigt den Differenzdrucksensor, an der Misere schuld zu sein, denn dieser misst über zwei Unterdruckanschlüsse den Druck vor und hinter dem Partikelfilter. Ist der Druckunterschied zu groß, schickt der Sensor ein Signal an das Steuergerät, das daraufhin zusätzlichen Kraftstoff einspritzt, um dem DPF frei zu brennen. Ein defekter Sensor könnte also für den erhöhten Kraftstoffverbrauch verantwortlich sein – so die Theorie.
  • Buchner will den Sensor nicht einfach auf Verdacht austauschen, da dieser immerhin über 300,- Euro kostet. Er kontaktiert sicherheitshalber eine Ford-Fachwerkstatt und lässt sich die korrekte Diagnose des Sensors erklären. Demnach muss das angeschlossene Diagnosegerät bei eingeschalteter Zündung in den Life-Daten des Sensors einen Druck von 0 anzeigen – dann ist alles in Ordnung. Ein höherer Wert weist dagegen auf einen Defekt des Sensors hin.
  • Buchner schließt wie empfohlen sein Mehrmarken-Diagnosegerät an, ruft den Sensor auf und erhält den Wert 0,00 bar. Er schließt daraus, dass der Sensor in Ordnung ist und setzt die Fehlersuche an anderer Stelle fort.
  • Nach diversen Druck- und Strommessungen, die er nach Protokoll systematisch abarbeitet, sind keine Auffälligkeiten festzustellen – es scheint alles in Ordnung zu sein. Buchner gibt zu, dass ihm in diesem Fall auch seine 30 Jahre Erfahrung nicht helfen und übergibt den Fall zur Lösung einem jüngeren Kollegen.
  • Dieser kann jedoch nach aufwändiger Suche ebenfalls keinen Fehler finden, sodass Buchner beschließt, das Cabrio in einer Ford Markenwerkstatt untersuchen zu lassen.
  • Dort wird der Wagen an ein Original Ford Markendiagnosegerät angeschlossen – und siehe da, dieses zeigt beim Differenzdrucksensor eine Abweichung von 486 Millibar an. Des Rätsels Lösung: 4,86 Millibar sind umgerechnet 0,00486 bar – eine Zahl, die das Mehrmarkendiagnosegerät nicht anzeigen kann.

This provides proof: the differential pressure sensor is defective. It is exchanged and the problem is solved - case solved.

Multi-brand diagnostic devices are valuable tools for independent workshops as they can detect the vast majority of defects and are kept up to date thanks to regular updates from their manufacturers. For the sake of interest, Harald Buchner carried out the same measurement with another multi-brand diagnostic device from another renowned manufacturer and came to the same - unfortunately incorrect - result. The result is not actually wrong, just inaccurate, because it is correct to two decimal places. This case shows that well-maintained contact with specialist workshops can be a blessing in the event of a diagnostic emergency. The professional colleagues usually take it in a sporty manner and are happy to help out with advice and support.